Das Gebäude «Bioquant» und sein markantes Treppenhaus sind ein Raumgefüge, das die zukünftige Nutzung dreidimensional abbildet: vernetztes Denken und direkter Gedankenaustausch unter den Wissenschaftlern.
Als Gegenpol zur statisch, kantigen Architektur wird eine dynamische, alle Geschosse durchdringende, gläserne Skulptur in den Raum eingefügt. Die über 7 Geschosse reichende ovale Lichtinstallation steht als "NULL" für den Ursprung moderner (arabischer) Mathematik, und als OVAL-Eiform, wörtlich und bildhaft, für den Ursprung des Lebens und der Biologie. Das dynamische Licht wird mittels elektronischer Ansteuerung der 30 Argon-Neon-Lichtsysteme zum Fliessen gebracht und erlaubt mehrere inhaltlich präzise und differenzierte Lichtszenarien: 1.Gedankenfluss, einfacher Lichtfluss, langsame Lichtübergabe von Element zu Element. 2. Archimedes, kommunizierende Röhre, Auffüllen des Ringes mit Licht von unten. 3. Atmendes Oval. 4. Heureka. 5. Lichtimpuls. 6. Sleeping Sculpture...
Jahr
2007
Ort
Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 267
BIOQUANT – Center for “Quantitative Analysis of Molecular and Cellular Biosystems"
DE- 69120 Heidelberg, Deutschland
Kurator
Eingeladener Wettbewerb für Kunst am Bau, Universität Heidelberg, Land Baden-Württemberg,
Auftraggeber
Universität Heidelberg, Land Baden-Württemberg
Bauherrschaft
BIOQUANT, Universität Heidelberg, Land Baden-Württemberg
Künstler:in(en)
Christopher T. Hunziker
Architekt
Staab Architekten, Berlin
Auftrag
Eingeladener Wettbewerb für Kunst am Bau, 1. Preis, Ausführung 2007
2007 Land Baden-Württemberg übergibt Lebenswissenschaftliches Zentrum BIOQUANT an Universität Heidelberg; IDW,
Informationsdienst Wissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg, 05.04.2007
2007 Rhein Neckar Zeitung Nr. 91, Den Geheinmissen des Lebens auf der Spur.
2007 Staab Architekten, Berlin, Monografie, Works 90–06, Bioquant, S. 240, ISBN 978-88506-69-2
2007 "BIOQUANT" Universität Heidelberg, Finanzministerium Baden-Württmenberg, S. 35 Kunst am Bau, Lichtinstallation"bi0quant"
2011 "87 Werke von 84 Künstlern" Christmut Präger: Kunst auf dem Campus: Kunst am Bau der Universität Heidelberg nach 1945.
Hrsg. v. Athenaeum. Dietrich Götze Stiftung für Kultur und Wissenschaft. Heidelberg. Akademische Verlagsgesellschaft AKA,
ISBN 978-3-89838-658-6
Bemerkungen
Realisation: Westiform AG Schweiz, H. Rutz
Kunstwerk(e)
Werk
bi0quant
(2007)
Künstler:in(en)
Hunziker Christopher T.
Typ
Installation
Beschreibung
Die endlose Leuchtschlaufe des Kunstwerks, mit einer Gesamtlänge von 70 m und einer Gesamthöhe von 30 m, besteht aus 30 je 1.80 m langen Klarglassystemen mit blau leuchtender Argongasfüllung. Im ausgeschalteten Zustand sind die Neonröhren vollständig transparent, unter Spannung leuchten sie stahlblau. Die Helligkeit jedes der 30 Neonsysteme kann einzeln, unabhängig angesteuert und stufenlos reguliert werden und ermöglicht dem Künstler verschiedene inhaltlich auf das Thema Biologie-Mathematik-Quantenphysik abgestimmte eindrückliche Kunstanimationen. So umkreisen Lichtpulse die ganze Schlaufe. Das Licht ergiesst sich stafettenartig von einem Neonsystem in das Nächste. Der Lichtpuls steigt auf der einen Seite im Treppenhaus hoch und sinkt auf der anderen Seite wieder ab oder aber gegenläufige Pulse zirkulieren durch das Gebäude. Bei "Archimedes" füllt sich das Licht im riesigen Oval, wasserartig langsam von unten auf, das Treppenhaus wird zur archimedischen kommunizierenden Röhre.
Material
30 Klarglas-Neonsysteme zu 1.80 m; Argingas Blau leuchtend, Totalsystemlänge: 70m, Acrylglaskanäle, Stahlkonsolen, Stahlseile, Kabelzüge, 230V Elektrik, DMX Steuerung
Technik
30 Klarglas-Neonsysteme zu 1.80 m; Argingas Blau leuchtend, Totalsystemlänge: 70m, Acrylglaskanäle, Stahlkonsolen, Stahlseile, Kabelzüge, 230V Elektrik, DMX Steuerung
Gewicht
1200 kg
Grösse
Höhe 30m x Breite 5m x Tiefe 0.12m
Zugänglichkeit
Öffentlich zugänglich. Mit Voranmeldung Institut oder Desk im Haus.