Beschreibung
Vier Skulpturen treten im Museumsinnenhof mit mittelalterlichen Grabsteinen in einen Dialog und stellen Fragen nach der Bedeutung von Leben und Tod. «Chai» ermöglicht eine neue Begegnung mit den ausgestellten Basler Grabsteinen, deren ältester aus dem Jahr 1222 stammt: Auf vier Skulpturen, die in ihrer Ästhetik und Materialität den mittelalterlichen Grabsteinen nachempfunden sind, ist das hebräische Wort Chai / חי eingraviert, das «lebend» beziehungsweise «er/sie/es lebt» bedeutet. Zudem haben die vier Skulpturen die Form von vier Buchstaben, die von links nach rechts als C‑H-A‑I gelesen werden können. Luks stellt das Leben dem Tod gegenüber. Er bezieht sich dabei auf die jüdische Tradition, einen Friedhof als Haus der Ewigkeit (beith almin) und als Haus des Lebens (beith chaim) zu bezeichnen. Im Sprachgebrauch leben die Verstorbenen weiter. Die eingemeisselten Texte machen Gestein zum Gedächtnisträger – sie machen Mineralien zu Menschen.
Ort
Kornhausgasse 8
CH-4051 Basel BS
Auftraggeber
Jüdisches Museum der Schweiz
Bauherrschaft
Jüdisches Museum der Schweiz
Auftrag
Durch das Jüdische Museum der Schweiz
Publikationen
CHAI – Oder wenn die Grabsteine vom Leben erzählen, 2020, 48 Seiten, Broschüre zur Installation im Jüdischen Museum, edition clandestin, 978-3-905297-99-7. Mit Textbeiträgen von:
Nadia Guth Biasini (Präsidentin des Vereins für das Jüdische Museum der Schweiz), Naomi Lubrich (Direktorin des Jüdischen Museums der Schweiz), Fabio Luks (Künstler), Caspar Battegay (Kultur- und Literaturwissenschaftler)
Werk
CHAI – Oder wenn die Grabsteine vom Leben erzählen
(2020)
Künstler:in(en)
Luks Fabio
Beschreibung
Vier Skulpturen treten im Museumsinnenhof mit den mittelalterlichen Grabsteinen, wovon der älteste aus dem Jahr 1222 stammt, in einen Dialog. In ihrer Ästhetik und Materialität sind die Skulpturen den Grabsteinen nachempfunden. Auf ihren Vorderseiten ist ähnlich einem Epitaph mehrfach das hebräische Wort CHAI/ יח eingraviert, das „lebend“ beziehungsweise „er/sie/es lebt“ bedeutet. In ihrer Form könne sie von links nach rechts in gewohnter Leserichtung als C-H-A-I- gelesen werden. In der jüdischen Tradition wird der Friedhof auch als Haus des Leben (beith chaim) bezeichnet.
Material
Figuren: Hartschaum, Acrystal, Acryl, Lack; Sockel: Hartschaum, Verputz, Fassadenfarbe; Paneele: Fassadenfarbe
Grösse
Figuren: je ca. 120 × 60 cm; Sockel: unterschiedliche Masse; Paneele: 250 × 250 cm
Zugänglichkeit
Die Installation befindet sich im Museumshof und ist während den Öffnungszeiten des Museum frei zugänglich.