Beschreibung
Das Lied Canzun de Sontga Margriata („Lied von der heiligen Margareta“) ist eines der ältesten überlieferten Lieder in rätoromanischer Sprache. Das Lied berichtet von der Sontga Margriata, die als Mann verkleidet sieben Sommer auf der Alp arbeitete, bis ein Hirtenknabe durch einen Zufall entdeckt, dass der vermeintliche Hirte eigentlich eine schöne Frau ist und das Geheimnis unbedingt dem Sennen verraten zu müssen meint. Margriata bietet dem Knaben immer wertvollere, zauberhaftere Gaben an, doch dieser will sich nicht abbringen lassen. Da verflucht Margriata ihn und scheidet für immer von der Alp, wo nun die Quellen vertrocknen und die Wiesen verdorren.
Ausgehend von diesem ältesten romanischen Lied sind wir den grossen Fragenkomplexen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeitsriten, Wasserressourcen, Genderdiskussion und Greenwashing nachgegangen…. es scheint grad in der Luft zu liegen! Auch weil die Weissagungen der Margriata Realität werden: Quellen versiegen, Halden vertrocknen……
Ort
via la Lutta 24
CH-7130 Ilanz GR
Auftraggeber
Kanton Graubünden und Flims Laax Falera Bergbahnen (Reto Gurtner)
Künstler:in(en)
Yvonne Gienal, Luis Coray
Publikationen
Mit Mescal e Margriata haben Luis Coray und ich den Preis für professionelles Kunstschaffen im Kanton Graubünden 2021 erhalten.
Coray und ich sind beides Mitglieder von Visarte GR und Schweiz.
Künstler:in(en)
Gienal Yvonne, Coray Luis
Beschreibung
Muschel und Mäander
Die Geschichte der Margriata spielt sich auf dem Kunkelspass ab. So heisst der Kunkelspass 'Pass dil cunclas' auf Romanisch. Cunclas kommt von Muschel – la conchiglia. Die Muschel gibt in der Mythologie gern eine Perle frei – so wird die Aphrodite / Venus als quasi göttliche Perle in einer Muschel dargestellt. Diese waren vormalige Göttinnen des gesamten Mittelmeerraumes. Es wird vermutet, dass die heilige Margaretha auch ursprünglich und über die Jahrhunderte übernommen, aus dem Mittelmeerraum, genauer aus Griechenland, stammt.
Im Griechischen heisst Perle μαργαριτάρι = Margaritari.
Für die Griechen war der Mäander ein Gleichnis des natürlichen Lebens, der Fruchtbarkeit und des ewigen Wasserflusses.
Material
400 m Stoffbahn, 251 Eisenhaken,
Zugänglichkeit
Crap Sogn Gion, wurde bereits wegen Wintereinbruchs abgebaut
Werk
Bogn aviert - Freibad
(2021)
Künstler:in(en)
Gienal Yvonne, Coray Luis
Beschreibung
In allen Kulturen der Welt gibt es Fruchtbarkeitssymbole.
Steven Winand Pigge (Pighius) (1520–1604) hielt sich in der Jahrhundertmitte in Rom auf und beschrieb die antiken Sehenswürdigkeiten. Im sog. Codex Pighianus (um 1550/55) zeichnete er auch eine Multimammia-Statue.
In literarischen Quellen wird zwar seit dem Mittelalter die Personifikation der Natur gelegentlich mit einer milchspendenden Frau allegorisiert, die Vielbrüstigkeit degegen kommt in der heidnischen Spätantike vor.
Material
7 Styroporbrüste, Wasser, Milch, 2 Betonwannen
Technik
Installation und Performance
Grösse
1.5 m x 1.5 m x 60 cm
Zugänglichkeit
Crap Sogn Gion
Werk
Hidden personalities
(2021)
Künstler:in(en)
Gienal Yvonne, Coray Luis
Beschreibung
Es geht um Mensch sein, mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen. Respekt, Toleranz, gelebte Vielfalt – das sind die Ziele.
Fundus:
Fotos von Walrma Derichweiler (1872–1936)
- Mathias Cavelti / Tesli da Salums Laax (1868–1958) – Mann in Frauenkleider Salums Laax
- Geisshirt von Brigels in Frauenkleidern 1910
- Kinder verkleiden sich mit alten Kleidern für die Fastnacht in Trun 1910
- Kathrine Switzer ist eine US-amerikanische Pionierin des Marathonlaufs für Frauen 1967
- Yentl ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1983.
- Respekt, Toleranz, gelebte Vielfalt – das sind die Ziele des LGBTIQ*.
Material
Stoffbahnen, Seil, Haken
Zugänglichkeit
Crap Sogn Gion - Laax
Werk
Neu silla cozza - RastOrt
(2021)
Künstler:in(en)
Gienal Yvonne, Coray Luis
Beschreibung
10 Rastinseln en plaine air.
Material
10 Teppiche mit Trachtenstoffornamentik
Zugänglichkeit
Crap Sogn Gion
Künstler:in(en)
Gienal Yvonne, Coray Luis
Beschreibung
Die Fruchtbarkeitsgöttin Margriata ist die Königin der Alp.
Zusammenarbeit mit dem Künstler Michel Pfister (BS/GR)
Material
Weymouth-Föhre, Nieten
Zugänglichkeit
Crap Sogn Gion, wurde bereits wegen Wintereinbruchs abgebaut