Beschreibung
Insekten auf dem Weg zu einer Versammlung in Bundesbern.
Wie liesse sich das inszenieren?
In Zusammenarbeit mit Insektenforschern wurden rund 100 kleine »Demonstranten» konstruiert: echte Tierpräparate aus alten Sammlungen wurden auf kleine Bronzehalterungen montiert und mit Demo-Schildern ausgestattet.
In Koffern transportiert, konnten Sie – falls das Wetter es zuliess –
am vorgesehenen Ort aufgestellt und von Passanten entdeckt werden.
Eine Reihe kleiner werdender Leitkegel führte den Blick zu dem »Geläuf» auf dem Boden und bot etwas Schutz vor unaufmerksamen Passanten.
Geländer boten eine ideale Betrachtungshöhe und wirkten wie »Strassenmodelle».
Unter ständiger Aufsicht war die exponierte und fragile »Herde» nur wenige Tage im Aussenraum unterwegs. Mehrere Wochen ausgestellt waren sie im Schaufenster des Zyglogge-Turms. Geplant ist nun eine Tour durch Museen der Stadt Bern. Das »Gläuf zum Bundeshus» wird in den Besitz des Naturhistorischen Museums Bern gelangen.
Ort
Kirchenfeldbrücke, Rathausplatz, Rosengarten, weitere Orte
CH-3000 Bern BE
Auftraggeber
Stadt Bern: Botanischer Garten, Stadtgrün & KiöR
Auftrag
Kunstintervention zum Thema Biodiversität in der Stadt Bern (Direktauftrag)
Publikationen
Postkarte
Postkarten-Serie (in Planung)
Veranstaltungshinweise in Lokalmedien
Bemerkungen
Bildlegenden:
- Demonstrationszug auf dem Geländer der Kirchenfeldbrücke
- Signalkegel und »Gläuf» auf dem Bundesplatz
- Insekten unterwegs nach Bern: Langstrasse Zürich
Werk
Gläuf zum Bundeshus » March to the Swiss Parliament
(2021)
Künstler:in(en)
Ratti Christian
Beschreibung
Ausgangslage:
Städte haben eine grosse Verantwortung für den Erhalt der Artenvielfalt.
Viele Lebensräume sind hier noch anzutreffen, während sie in der
benachbarten Kulturlandschaft selten geworden sind.
2020 (verschoben auf 2021) widmete Stadtgrün Bern dem Thema Biodiversität.
Auftrag:
In Koordination mit dem städtischen Themenjahr lanciert die KiöR das Projekt «Bio-divers». Drei KünstlerInnen wurden beauftragt, sich mit ökologischen Fragen der Stadt auseinanderzusetzen. Erwartet wurde eine ortsspezifische Intervention. Die Kunst-Projekte sollen eine öffentliche Auseinandersetzung auslösen.
Budget
Entwicklung und Planung 4000.-
Umsetzung 20'000.-
Mit KiöR wurden mehrere Entwürfe diskutiert. Das «Gläuf zum Bundeshus» wurde favorisiert. Erhabenster Veranstaltungsort war die Kirchenfeldbrücke. Aus den Regionen kommend, nun fast beim Bundeshaus, kontrastierten hier die winzigen Insekten mit der imposanten Landschaft und bewegten sich gefährlich am Abgrund.
Material
Insektenpräparate, Schilder und Halterungen aus Bronze, koloriert, Magnete, Leitkegel
Technik
digital gezeichnete Vorlagen aus 2d Bronzeblech geätzt, manuell in 3d-Formen gebogen, geleimt, kleine Magnete
Gewicht
100 Insektenpräparate 0,25 kg / Leitkegel 10 kg
Grösse
Insekten-Präparate von 1 bis 60 mm, Dichte und Ausdehnung der Gruppe variabel
Zugänglichkeit
Temporär auf diversen Geländern und Strassen von Bern installiert.
Konservierung im Naturhistorischen Museum Bern.