Die ‚Himmelstreppe’ grenzt sich klar vom historischen Bestand der Kirche (Sandsteinfassade) ab und transzendiert durch ihre künstlerische Geste deutlich eine blosse Zweckhaftigkeit. (Anselm Burr) Die über den Boden hinaus führende Treppe ist künstlerische Intervention. Die Himmelstreppe versteht sich als ein - der Architektur entlehntes - eigenständiges skulpturales Element. Treppe, Farbe und Raum werden als klare gestalterische Elemente verwendet, die auf einem Grundprinzip basieren: der unterirdisch gelegene neue Gebetsraum wird in den Aussenraum ausgezogen wie eine Schublade. Dadurch entsteht ein offener Raum, aus dem eine Treppe frei über das Niveau der Grünanlage hinaus in den Himmel ragt. Mit grossen farbigen Glasplatten an den Seitenwänden des gegen den Himmel offenen Raumes wird ein Zeichen gesetzt, das die Sinne anspricht und auf den Ort hinweist. Spiegelungen, Reflexe und die Durchlässigkeit der farbigen Glasscheiben geben dem Raum Atmosphäre und begünstigen den hellen und lichtdurchlässigen Charakter des Zugangs. Die gesamte Grünanlage wird zugunsten von Transparenz und Überschaubarkeit ausgelichtet und gewinnt im Ensemble städtebauliche Qualitäten.
Die Himmelstreppe ist an exponierter Lage und öffentlich zugänglich. Sie wird gut besucht und oft als Sitzgelegenheit genutzt. Die Kinder nutzen sie als Spieltreppe. Inzwischen dient die Treppe oft auch abends als Treffpunkt, nachdem sich die Situation mit Drogenabhängigen im Quartier beruhigt hat. Der Raum der Stille ist während der Öffnungszeiten der Kirche mit Schlüssel zugänglich.