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Ur (Ex Oriente Lux)

2014
CH-8545 Rickenbach-Sulz ZH
Primarschulgemeinde Rickenbach
Primarschulgemeinde Rickenbach
Chalet5 Wälchli & Reichlin
Götz Partner Schaffhausen

Kunstwerk(e)

Ur (Ex Oriente Lux) (2014)
Chalet5 Wälchli & Reichlin
Andere
Auf den Scherben einer 3000 Jahre alten Schale aus der Eisenzeit, ausgegraben im 19. Jahrhundert in Rickenbach, schimmern Ansammlungen von Punkten, die Umrisse von seriell angeordneten Dreiecken und Linien. Die fragmentarischen Spuren der eingeritzten, geometrischen Muster wecken orientalische Fantasien. Grundlagen der Geometrie, Archaische Ornamentik, Dreiecke, parallele Linien und Zick-Zack Muster entführen uns in die Gebiete ihrer Quellen im vorderen Orient. Migrationslinien scheinen auf, von dort hierher, und weiter.
Sie schaffen Raum für Verschränkungen von Innen und Aussen, von Mikro- und Makrokosmos, von Primarschule und Gemeindepolitik, von uraltem Kulturgut und zeitgenössischer Ästhetik.

Auf der Fassade der Halle, welche Richtung Osten weist, unter der schimmernden Haut der Oberfläche, breitet sich ein ornamentales Bild aus, über dem Eingang zur Halle steht ein einfaches gleichschenkliges Dreieck.
Meldet sich da etwa die Postmoderne zurück?
Lernen von Rickenbach.
Es bildet den Auftakt für den Rhythmus aus Dreiecken, der sich von rechts nach links gelesen bis zur südöstlichen oberen Ecke ausbreitet.
Im Süden und Norden breiten sich Weiss respektive Schwarz Richtung Westen aus, wo die beiden Gegensätze in der Mitte in einer Schräglinie aufeinandertreffen.

Im Innern der Halle, im Foyer, erscheint ein fragiles Liniengeflecht, direkt auf der Betonwand, auf derselben architektonischen Ebene wie die Ostfassade des Hallenkörpers. Darüber fügt sich eine Rosette in die Lineatur ein, bestehend aus patinierten und linear eingeritzten Eisenteilen.
Während der Bauphase werden die Eisenflächen einen Winter lang der Witterung von Rickenbach überlassen und setzen eine Patina an.
Danach ist ein Teil in der Rosette aufgelöst und platziert, andere finden sich an unerwarteten Orten in den öffentlich zugänglichen Räumen der Halle.
Nie weiss man so richtig, warum sich gerade hier oder dort ein Zeichen manifestiert.


Innenraum: Corten Stahl 4mm, patiniert; Aussenraum: Isolierfolien Schwarz und Weiss
Innenraum: 2.70 x 2.56 plus 15 unterschiedliche Formate. Aussenraum: H 6 x B 28 x L 52 Meter
Das Werk im Aussenraum umschliesst und verschränkt sich mit dem architektonischen Volumen. Es ist frei zugänglich. Die Werke in den Innenräumen sind alle in den öffentlichen Räumen des Gebäudes platziert und sind zu den Öffnungszeiten der Mehrzweckhalle frei zugänglich.
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