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Raiffeisenbank St.Gallen – Ohne Titel (Bangkok, Fort-de-France, New York City, Sydney)

Kurzversion, detailliertere Version siehe PDF im Anhang

2003 habe ich den Wettbewerb für dieses Projekt gewonnen, bestehend aus neun monumentalen Fotografien von Passanten aus fünf globalen Städten, die als transparente Drucke in die Fensterfronten der Bankhalle integriert wurden.

Tagsüber sehr präsent in der Sicht von innen nach aussen, gegen Abend verstärkt sichtbar von aussen, vom Roten Platz und von der belebten Vadianstrasse aus, vermischen sich die Aufnahmen mit den jeweils dahinter liegenden Situationen, der realen städtischen Aussenwelt und der Innenwelt der Bankhalle mit ihren Kunden und Angestellten. Dies in stets neuen Kombinationen, Spiegelungen und Überlagerungen.

Das Kunstwerk wurde Teil der neun Kunstwerke der "Stadtlounge", dem Stadtbereich um das Dienstleistungszentrum von Raiffeisen Schweiz, mit Arbeiten u.a. von Pipilotti Rist und Olivier Mosset.

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2003 / 2018
Vadianstrasse 17
Fensterfronten Richtung Vadianstrasse und Roter Platz, Innenraum
CH-9001 St. Gallen SG
Donata Gianesi
Raiffeisen Schweiz Genossenschaft
Raiffeisen Schweiz Genossenschaft
Beat Streuli
Innenarchitektur Marianne Daepp / buntschwarz, Uster
Künstlerische Intervention in der Bankhalle der Raiffeisenbank St. Gallen

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(Keine Publikationen vorhanden, stattdessen hier Fortsetzung Beschreibung)

15 Jahre später, 2018, wurde die Bankhalle vollständig neu konzipiert. Die Frage stellte sich, wie mit meiner Arbeit, die site-spezifisch für die originale Gestaltung der Bankhalle konzipiert war, umzugehen war – sie hätte laut Vertrag auch entfernt werden dürfen. Nach Diskussionen mit allen Beteiligten wurde mir der Auftrag erteilt, die Installation für die aktuelle Situation (inklusive einer neuen Skulptur Valentin Carrons) anzupassen und neu zu produzieren.

Das Resultat dieser nicht selbstverständlichen Entscheidung ist eine Neuinszenierung, die exemplarisch für den Umgang mit Kunst-am-Bau-Werken über längere Dauer steht. Aus Wertschätzung für eine Arbeit, die auch von der Zeit ihrer Entstehung zeugt, wurde sie sanft in eine aktuelle Version überführt. Zeichen der Zeiten, wie die einer fortschreitenden Globalisierung, werden in die Gegenwart transportiert.

Textabschluss siehe Pdf im Anhang

Alle Informationen, mehr Bilder, und ein Plan sind im angehängten Pdf (dossier streuli raiffeisen stgallen) übersichtlich enthalten. Der Erläuterungstext ist dort etwas erweitert und informativer, da der Platz im Online-Formular sehr beschränkt ist.

Kunstwerk(e)

Ohne Titel (Bangkok, Fort-de-France, New York City, Sydney) (2003 / 2018)
Streuli Beat
Installation
Glamour des Gewöhnlichen: Sie bewegen sich durch die Strassen der grossen Städte. Sie fummeln an ihren iPods, senden SMS, tragen Designerkleider und Kapuzen-Shirts, schieben Kinderwagen oder eilen, den Blick in die Ferne gerichtet, durch das urbane Leben. Die Fotografien zeigen Menschen in Metropolen der Welt. Mit dem Teleobjektiv holt sie der Künstler aus dem Strom der Menschen heraus, fokussiert sie und lässt sie für einen Augenblick als Star oder als Model auf dem Laufsteg der Strassen der Grossstadt erscheinen. Und doch, auch wenn ihr Bild schliesslich übergross an der Fensterfront der St.Galler Raiffeisen-Niederlassung erscheint, sind diese Menschen uns nicht fremd. Ihre Bewegungen und ihr Äusseres unterscheiden sich wenig von denen der Passanten in der Vadianstrasse, die sich in den Scheiben spiegeln. Die Menschen aus New York oder Martinique vermischen sich mit dem geschäftigen Alltagstreiben der Menschen in der Kleinstadt St.Gallen.

Christiane Rekade
Klarsichtfolie, auf Gläser appliziert
Digitaler Latexdruck
Neun Motive, unterschiedliche Grössen, durchschnittlich 350 x 300 cm
Vom öffentlichen Strassenraum und von der Bankhalle aus sichtbar
neu

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