Beschreibung
Technik:
«Der stille Portier» besteht im Innern aus einem 15 x 15 x 15 cm grossen Betonklotz, der auf Kugeln lagert. Die horizontale Beweglichkeit und die Trägheit des Blocks führen dazu, dass sich dieser bei Erschütterungen (Verkehr, Baumaschinen, Erdbeben, etc.) gegenüber der Halterung minimal verschiebt. Diese Bewegung wird vergrössert angezeigt durch eine lange vertikale Nadel, die entsprechend zittert. Das ‚Messgerät‘ arbeitet ohne Strom und ist wartungsfrei.
Publikationen
Beschreibung in
Kunsthalle Bern (Hg.): «Florian Dombois: What Are the Places of Danger. Works 1999–2009», Berlin: argobooks, 2010. S. 114–117
Bemerkungen
Es ist der Stadt Bern bekannt, dass diese Arbeit ohne Bewilligung seit jetzt bald 13 Jahren an zentralem Ort aufgestellt ist. Sie wurde nicht angekauft, aber auch nicht wegbeordert. So grüsst sie weiter jeden nach Bern kommenden mit einem kleinen Nicken.
Werk
Der stille Portier
(2006)
KünstlerIn(en)
Dombois Florian
Beschreibung
Kinetische Skulptur
Konzept:
Das zurückgebliebene Podest der alten Brückenbeleuchtung am Eingang zur Stadt Bern ist trotz oder gerade, weil man sich den ursprünglichen Pfahl so leicht vorstellen kann, wie eine Frage: Wie könnte eine neue Vertikale hier aussehen?
Die Kirchenfeldbrücke wirkt wie ein überdimensionaler Schraubenschlüssel auf den Helvetiaplatz und bringt diesen durch die überfahrenden Tramwaggons und den Autoverkehr beständig in Schwingungen. Am neuralgischen Punkt des Brückenkopfs, dem Ort grösster Hebelkräfte, frage ich mich: welche Bewegung im Raum beschreiben diese Schwingungen? Welche Fahrzeuge lösen die interessantesten Oszillationen aus? Welche Fahrgeschwindigkeit, welche Waggonfolge?
Desweiteren: Was macht ein Seismometer aus? Wie werden aus unsichtbaren Bewegungen sichtbare? Ist eine ‚Messung‘ denkbar, die ohne Aufzeichnung und ohne Uhr auskommt?
Material
Edelstahl, Aluminium, Beton
Technik
Kinetisches Objekt
Zugänglichkeit
7/24, öffentlich