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Klarahof

2012-2013
CH-6371 Stans NW
VFK Verein Freunde des Kollegiums St. Fidelis in Stans
VFK Verein Freunde des Kollegiums St. Fidelis in Stans
Jörg Niederberger
(Erweiterungsbau) Roland Auf der Maur Luzern

– Stanser Student Kollegium St. Fidelis, Juni 2013, S. 48ff, "Hier muss man nichts wissen | Klarahof feierlich eingeweiht", Erich Aschwanden



Kunstwerk(e)

Brunnen- und Hofgestaltung Klarahof Kollegi St. Fidelis Stans (2012-2013)
Jörg Niederberger
Skulptur

In diesem Hofgarten – nun Klarahof genannt – muss man nichts wissen. Nicht die Namen von Stauden und Blumen, nicht die Zeit, in der man da sitzt und sich vergisst. Es reicht hinzuschauen, zu Farben und Formen, es genügt, offen zu sein für Düfte und den zarten Hauch der Luft; es reicht, dem Rauschen des Wassers zu horchen, dem Wind, den Vögeln und Kuhglocken, es genügt, sich gehen zu lassen und im Frieden zu sein. Dieser Hof mit dem Brunnen ist ein Poesiegärtchen: man darf lauschen, sinnieren, man darf vielleicht gar orientierungslos sein, man darf still erfahren, was einem geschieht, ohne wissen zu müssen weshalb: wer kennt es nicht? (ich zitiere Johann Wolfgang von Goethe) "Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, war mein Sinn..." Der Brunnen, gespeist von der schuleigenen Quelle, ist – zuallererst – ein Wasserspiel, ein Plätschern, das uns einlädt zu verweilen, in Stille eine Pause, um zu ruhen, sich zu vergessen, sich zu sammeln... Das grösste Gefäss empfängt aus der Tiefe die Quelle und gibt weiter, was es empfangen durfte ins nächst kleinere Gefäss, das sich überquellend anfüllt und ins Folgende übergiesst, das ebenso wieder überläuft ins nächste und dieses in Jenes und Jenes ins Zweitletzte, das sein Wasser dem siebten und letzten Trog weitergibt, wo es erneut überläuft, sich im Boden verliert und in die Erde zurückkehrt ... Mir war wichtig, den Brunnen oder die Brunnenanlage in eine poetisch gestaltete Pflanzenumgebung einzubetten. Dabei wurde ich von Edith Zemp unterstützt und beraten, eine erfahrene Gärtnerin aus dem Botanischen Garten in Basel, die ich beiziehen durfte. Ich konnte also auswählen und wünschen – wie ich es gewohnt bin als Maler –, dass der Farbklang der Blüten sich von dunkelorange über rot bis hin zu violett bewegen sollte: es ergibt sich also über den gesamten Jahreslauf hinweg ein vielschichtig roter Blüten-Farbklang im Spiel und umgeben von den verschiedensten Grüns. Denn wie heisst es in einem japanischen Sprichwort: "Durch die Blütenschau wird auch mein Herzensgrund wieder blütenrein." Jörg Niederberger Mai 2013


Eingefärbte Betongüsse (Brunnentröge mit eingegossenen Wörtern (Negativ-Relief) und Pflanzentröge, Saibroboden, Pflanzen, Bäume, Erde...
Hof 13.95x10.32x7/Tröge abgestuft 0.8x0.8x0.4-11x11x14

Zugänglich während den Öffnungszeiten des Gymnasiums


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