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"BigWaveLine"

Im Zuge des Ausbaus der Stadtbahntrasse Nord wurde mit dem Gleiskörper eine Verbindung in Form einer Unterführung geschaffen. Parallel zu den Gleisanlagen wurde eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer hergestellt. Mit diesem Verkehrsbauwerk wird die Heilbronner Nordstadt mit dem Industriegebiet verbunden. Die nördliche Wand über die gesamte Abwicklung, einschließlich der Wände des Treppenaufgangs künstlerisch, zeitgemäß und qualitätsvoll gestaltet werden. Zum einen geht es um eine Betonung der besonderen, neuen Schnittstelle zwischen den beiden Stadtquartieren und zum anderen soll einer ungeplanten „Bearbeitung“ der Flächen vorgebeugt werden. Die künstlerische Gestaltung soll sich aus der Besonderheit des Ortes, dem „genius loci“, entwickeln. Es gilt, formal wie konzeptionell auf den Ort zu reagieren und einen spezifischen Entwurf zu entwickeln. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Funktion, der Geschichte, der Atmosphäre und den Bezügen des Ortes wird erwartet.

2016
Unterführung Sülmertor
DE-74072 Heilbronn
Stadt Heilbronn
Hochbauamt Stadt Heilbronn
Adrian Falkner
Daniela Branz
Geladener Wettbewerb

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Kunstwerk(e)

"BigWaveLine" (2016)
Adrian Falkner
Malerei
Die “BigWaveLine” imitiert eine lange und an einem Stück gesprühte Linie in einer überdimensionaler Grösse. Solch eine Linie ist nicht ungewöhnlich in der Graffiti Szene und entsteht, wenn man an einer Wand entlang geht und die Sprühdose permanent gedrückt hält, während man den ausgestreckten Arm im Rhythmus der Schritte auf und ab hebt. Die Idee dahinter geht über das rein Ästhetische hinaus und macht einen Aufschrei oder besser gesagt, das Gefühl einer Ohnmacht sichtbar. Eine Ohnmacht, die entsteht, wenn eine junge Existenz sich an den Rand gedrängt fühlt von einer Gesellschaft, die sich immer noch schwer mit der Anerkennung von Randgruppen tut. So ein Gefühl entsteht beispielsweise, wenn die aufwändigen, stundenlang erarbeiteten, aber illegalen Graffitis von der Stadt entfernt werden. Die “BigWaveLine” steht als Verbindung zwischen der Szene und der Stadt. Sie ist als markantes Zeichen zu verstehen, welches die Bedürfnisse von Jugendlichen nach Gestaltungsfreiraum sichtbar macht.
Mineralfarbe auf unbehandelter Betonwand.
Mit verschiedenen Pinselstärken aufgemalte.
143 m lang und 5 m hoch
Öffentlich
gut

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