Werkeingaben >

Vitrine - Reise - Buch

2011 - 2014
CH-6300 Zug ZG
Stadt Zug, vertreten durch das Baudepartement
Stadt Zug
Vreni Spieser
Meier Hug Architekten AG Zürich

Kunstwerk(e)

Eldorado Wunderkammer / The Legend Of The Things (2011 - 2014)
Vreni Spieser
Andere

Der Jury vorgelegtes Konzept: Eldorado – Wunderkammer 2011 – 2014 Die Arbeit besteht aus drei Teilen und die Produktion erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Teil 1: Die Vitrine Teil 2: Die Gegenstände Teil 3: Das Buch Im September 2011 werde ich mich auf eine Reise nach Argentinien und evt. Kolumbien aufmachen. Die Dauer dieser Reise ist offen und hängt davon ab, wie es mir gelingt, meine Projekte und Ideen vor Ort umzusetzen. Ganz sicher werde ich aber mindestens zehn Monate in Südamerika sein, es ist aber gut möglich, dass daraus ein Jahr wird. Bevor ich mich auf die Reise mache, werde ich mit den Bewohner/innen der Frauensteinmatt Kontakt aufnehmen, ihnen von meinem Aufenthalt in Südamerika erzählen und ihnen das Angebot machen, dass ich sie regelmässig über meine Abenteuer und Begegnungen auf dem Laufenden halten werde. Da sie ja nicht mehr die Welt erkunden können, möchte ich das für sie übernehmen und sie auf diese Art auf meine Reise mitnehmen. Ich werde also in mehr oder weniger regelmässigen Intervallen Post von Südamerika nach Zug schicken. Der Inhalt dieser Päckchen und Couverts kann unterschiedlicher Natur sein. Er kann variieren von einer einfachen Postkarte über selbst fotografierte Bilder, Zeichnungen, Collagen, kleine gefundene oder selbst gemachte Objekte, Briefe, kleine Bilder usw. Die Pakete werden nicht schwerer als 2 kg sein, da es nur bis zu diesem Gewicht möglich ist, auf unkomplizierte Art und Weise Dinge aus Argentinien nach Übersee zu schicken. Diese Post wird in der Frauensteinmatt in Empfang genommen, ausgepackt und in einer extra dafür gebauten Vitrine ausgestellt. Wie ganz genau das von statten gehen soll, muss mit dem Personal aber auch mit den Bewohnerinnen besprochen und organisiert werden. Das Ganze soll aber einen lustvollen Charakter haben und mit möglichst wenig Arbeit verbunden sein. Schön wäre es, wenn die Leute jeweils neugierig und ein bisschen ungeduldig auf neue Nachrichten warten würden. Die Vitrine wird sich über die Monate mit immer mehr Dingen füllen und verdichten. ..................................... Das Buch: Fast alle Gegenstände habe ich, bevor ich sie eingepackt und auf die Post gebracht habe, fotografiert. Diese Fotos möchte ich in einem Buch (Format ähnlich einem Taschenbuch), nochmals alle zusammenfassen und jedes Bild mit einem Begleittext ergänzen, der auf kurze Weise die Geschichte des abgebildeten Objekts erzählt. (Ähnlich dem Text auf einer Postkarte). Dieses Buch bekommen alle BewohnerInnen des Altersheims, es soll aber auch ganz normal im Buchhandel gekauft werden können. Auf diesem Weg verlassen die Objekte wieder ihren Ort in der Vitrine, kommen erneut in Umlauf und begeben sich sozusagen wieder auf Reisen. Buch - The Legend Of The Things: Vorwort Vorwort Ein Jahr lang war ich unterwegs, vor allem in Argentinien und auf den Philippinen. Während dieser Zeit schickte ich Dinge in die Schweiz. Objekte, die ich sammelte, kaufte, suchte, fand, selbst machte. Adressaten waren die BewohnerInnen eines Altersheims in Zug. Dort wurden die Dinge in einer von mir entworfenen Vitrine ausgestellt. Dabei interessierte mich primär, ob es wohl möglich wäre, mittels Gegenständen meine jeweiligen Eindrücke und Erlebnisse zu vermitteln. Oder ob es nicht eher so ist, dass ich mit meinen Objekten beim Betrachter eigene Erinnerungen und Bilder wachrufe und sich bei ihnen neue Assoziationsräume öffnen, die von meinen Geschichten losgelöst sind? Bevor ich die Dinge jeweils verpackte und in die Schweiz schickte, habe ich sie fotografiert. Diese Publikation versammelt alle diese Bilder, begleitet werden sie von meinen persönlichen Kommentaren. Entstanden ist kein intimes Tagebuch, vielmehr ist es das Archiv der Vitrine, ergänzt mit Geschichten, Gedanken und Erinnerungen - nicht nur von mir, sondern auch von Mariana Lerner und Alexis Dedieu. Beide haben mich und mein Projekt bereits in Buenos Aires begleitet. Sie erhielten sämtliche Bilder (ohne meine Bildkommentare) zur Ansicht, um sie ohne jegliche Vorgaben meinerseits mit ihren persönlichen Assoziationen in ihren jeweiligen Muttersprachen zu ergänzen.


Diverse: Holz, Glas, Papier
100
43cmx87cmx171cm + 25mmx140mmx210mm

Die Vitrine kann von den BewohnerInnen des Alterszentrum Frauensteinmatt jederzeit besichtigt werden. Ansonsten ist die Arbeit während den Öffnungszeiten des Altenheims jederzeit jederzeit zugänglich. Das Buch kann gelesen und betrachtet werden, wann immer man will, sobald man in seinem Besitz ist.


hervorragend

Zum Vergrössern klicken